Die Marquise Von O...
In DIE MARQUISE VON O... (1808) wählte Kleist Norditalien während des zweiten Koalitionskrieges (1799-1802) zum Schauplatz der Erzählung, Die verkürzten Ortsnamen stehen für verschiedene Städte und Ortschaften in Norditalien. Die Erzählung beginnt mit einer Anzeige, welche die Marquise in die Zeitung gibt, um den Vater ihres Kindes, das sie bald gebaren wird, ausfindig zu maGhen, Sie hat nämlich im Zustand der Ohnmacht von einem Unbekannten ein Kind empfangen. Als die Marquise von ihrer Schwangerschaft erfahrt, ist sie völlig verwirrt und kann sich ihren Zustand nicht erklaren. Ihre Eltern weisen sie zunachst aus dem Haus, denn sie distanzieren sich von der unmoralischen Handlung ihrer Tochter. Diese ist verzweifelt und will ihre Eltern von ihrer Unschuld überzeugen, Die Mutter versteht zuerst, dass die Tochter die Wahrheit spricht und schließlich versöhnht sich auch der Vater wieder mit der Tochter. Auf die Anzeige meldet sich der Graf F, ..., der vor einigen Monaten die Marquise vor der Belästigung russischer Soldaten gerettet hat, Die Marquise ist stets dankbar gewesen, was der Graf für sie getan hat; aber als er sich auf die Anzeige meldet, ist sie völlig verargert und schickt den Grafen weg. Am Ende jedoch löst sich der Konflikt auf und die Marquise heiratet den Grafen.
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